„Wir lernen voneinander und dabei haben wir auch noch Spaß.“
Hajo ist 71 Jahre alt und lebt in Bonn. Er war lange angestellter Unternehmensberater und arbeitet seit seiner Zurruhesetzung als freiberuflicher Berater. Hajo engagiert sich ehrenamtlich bei einer Krankenhaushilfe, im Verein „Fit für den Beruf“ und beim Senior Expert Service (SES). Er berichtet von seinen Eindrücken als SES-Experte und Tandem-Partner der Team works! Teilnehmerin Beauty aus Botswana.
Das Interview
Hallo Herr Müller, welchen Beruf üben Sie aus oder haben Sie ausgeübt?
Ich war lange angestellter Unternehmensberater und arbeite seit meiner Zurruhesetzung als freiberuflicher Berater. Außerdem fotografiere ich semi-professionell und schreibe mit meiner Frau zusammen Bücher über zwischenmenschliche Beziehungen. Ehrenamtlich arbeite ich beim Senior Expert Service, bei der Krankenhaushilfe „Grüne Damen“ im Gemeinschaftskrankenhaus in Bonn und mit einigen Kolleg*innen zusammen im Verein „Fit für den Beruf“. In diesem Verein bringen wir Schüler*innen in der neunten Klasse näher, wie man sich bewirbt und bei einem Bewerbungsgespräch verhält.
Wie sind Sie SES-Experte geworden?
Ich war während meiner Zeit als Berater viel in der Welt unterwegs, habe 94 Länder gesehen und dachte, davon kann ich beim SES etwas weitergeben und eventuell sogar weitere Länder kennenlernen.
Was reizt Sie an dieser Aufgabe?
Neue Menschen und Kulturen kennenzulernen und von meinem Wissen und meiner Erfahrung etwas weiterzugeben an Unternehmen, die in Schwierigkeiten sind oder an Menschen, die einfach etwas lernen wollen.
Wie kamen Sie und Beauty als Tandem zusammen?
Der Senior Expert Service hat mich angerufen und gefragt, ob ich eine solche Aufgabe übernehmen möchte. Dann haben wir uns in einem Zoom-Call kennengelernt und ich habe sie nach ihrer Ankunft in Frankfurt abgeholt.
Wie konnten und können Sie die junge Fachkraft in Deutschland unterstützen?
Ich versuche, ihr die Unterschiede von Deutschland zu Botswana näherzubringen, und zeige ihr beispielsweise, wie man hier einkauft und ÖPNV fährt. Vorab hatte ich ihr eine Telefonkarte und ein Deutschlandticket besorgt. In Gesprächen stellen wir viele Dinge fest, die hier anders sind als in Botswana.
Welche Vorteile hat ein solches Tandem?
Wir lernen voneinander und dabei haben wir auch noch Spaß.
Welche Erfahrungen konnten Sie bisher weitergeben?
Wie man den ÖPNV nutzt oder auch wie man in verschiedenen Läden einkauft. Daneben tauschen wir uns immer wieder in Gesprächen aus, wobei ich Kleinigkeiten des täglichen Lebens erläutere.
Welche Erfahrungen nehmen Sie aus diesem Tandem mit?
Dass junge Menschen wie Beauty sehr viel offener sind als meine Generation und dass sie ein sehr fröhlicher Mensch ist und sich nicht unterkriegen lässt.
Was hat Sie bisher am meisten an Beauty überrascht oder gefreut?
Ihre Lebensfreude und ihre Wissbegierde.
Was werden Sie nicht vergessen?
Unsere Telefonate und gemeinsamen Stunden bei einem Getränk oder Essen, in denen wir uns über Gott und die Welt ausgetauscht haben.
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