„Es war eine einmalige Gelegenheit, mein Potenzial zu zeigen und mein Land zu vertreten“
Obed ist ein junger Forscher und biomedizinischer Laborant aus Kigali, Ruanda. Letztes Jahr hat er eine Hospitation in einem Bayreuther Krankenhaus absolviert. Nun spricht er über seine Erfahrungen als Teilnehmer Team works! und seine Zeit in Deutschland. Schaut gerne mal rein!
Das Interview
In welchem Betrieb hast du deine Hospitation absolviert? Was waren deine hauptsächlichen Tätigkeiten?
Ich habe meine Hospitation im Labor des Klinikums Bayreuth, einem Krankenhaus in Bayern, absolviert. Zu meinen Haupttätigkeiten gehörten die manuelle und automatisierte Probenahme von Kultursystemen, die automatisierte Bakterienidentifizierung, die antimikrobielle Empfindlichkeitsprüfung mittels Agardiffusion, serieller Verdünnung und automatisierter Methoden. Darüber hinaus habe ich molekulardiagnostische Analysen in der Infektionsdiagnostik durchgeführt und Einblicke in spezielle Aspekte der Sepsisdiagnostik gewonnen. Außerdem habe ich mich mit den aktuellen europäischen Standards in der mikrobiologischen Diagnostik, den deutschen Hygienerichtlinien und Aspekten der Infektionsprävention im Krankenhausbetrieb vertraut gemacht.
Was hast du während deiner Hospitation gelernt, sei es von deinen Kolleg*innen, Vorgesetzten oder selbstständig? Und welche deiner Fähigkeiten konntest du weitergeben?
Während meiner Zeit in Deutschland habe ich neue fortschrittliche Methoden des Grafikdesigns von der Basis bis zur Spitze kennengelernt. Mein Mentor und andere Kollegen in der Agentur brachten mir neue Möglichkeiten bei, Aufgaben anzugehen.
Ich denke, ich selbst konnte nicht viele Fähigkeiten weitergeben, weil meine Kollegen in ihren jeweiligen Bereichen bereits sehr qualifiziert sind.
Warum hast du dich für Team works! und das DAJW entschieden?
Ich habe mich für Team works! entschieden, um Fähigkeiten kennenzulernen und zu erlernen, die in Afrika, insbesondere in Ruanda, eher selten anzutreffen sind. Deutschland ist bekannt für seinen herausragenden Beitrag zu vielen Aspekten des Lebens auf der ganzen Welt, insbesondere im Gesundheits- und Bildungsbereich. Außerdem war die Teilnahme beim DAJW eine einmalige Gelegenheit, mein Potenzial zu zeigen und mein Land Ruanda zu repräsentieren, während ich neue Perspektiven und Ideen teilen konnte.
Was hat dich am meisten überrascht?
Ich war sehr beeindruckt von den vollautomatischen Systemen im Labor sowie von der Arbeitsmoral und dem Teamgeist: Jeder hält sich genau an die Vorschriften! Die Vorstellung, dass alle Menschen an ihr zukünftiges Leben denken und es planen, war für mich neu, aber ich denke, das ist sehr vorteilhaft. Auch das Krankenversicherungssystem finde ich großartig. Und schließlich hat mich die deutsche Sprache überrascht!
Welche Vorteile hat es, ein Tandem mit einem/einer SES-Expert*in zu bilden?
Mein zugewiesener SES-Experte, Dr. Dieter Kunz, half mir, mich in Bayreuth gut einzuleben. In meiner Freizeit besuchten wir verschiedene Orte, und er brachte mir viel über die deutsche Geschichte bei. Es war schön, die Perspektiven unserer beiden Nationen auszutauschen!
Ich würde sagen, dass er auch meine Lernfähigkeiten verbessert und mich mental unterstützt hat, was für die erfolgreiche Durchführung meiner Hospitation elementar war. Und schließlich hat er mir geholfen, neue Netzwerke zu knüpfen. Ich denke, wir konnten eine dauerhafte Verbindung aufbauen!
Welchen Rat würdest du anderen jungen Menschen geben, die sich für eine Hospitation in Deutschland interessieren?
- Ich würde sagen, es ist nützlich, vorher etwas Deutsch zu lernen.
- Recherchiere über Deutschland und sei kulturbewusst.
- Achte auf Pünktlichkeit, plane voraus.
- Die Deutschen sind freundlich und immer bereit zu helfen, wenn man sie darum bittet.
- Die Beantragung des Visums kann einige Zeit in Anspruch nehmen, plane so früh wie möglich, aber mach dir keine Sorgen: Das SES-Team ist immer bereit zu helfen!
Nenne bitte drei Dinge oder Erfahrungen, die du aus deiner Hospitation mitnimmst.
- Fortgeschrittene mikrobiologische Labortests und EUCAST
- Teamarbeit
- Deutsche Hygienerichtlinien
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