Austausch zu Geschlechtergerechtigkeit im Volleyball
Tansania und Deutschland kennenlernen, Volleyball spielen und neue Kontakte knüpfen: Das alles konnten die Teilnehmenden von der „FARU Sports Foundation“ und dem Verein „Sand für Alle“ machen, während sie sich gemeinsam mit dem Nachhaltigkeitsziel 5 „Geschlechtergerechtigkeit“ auseinandersetzten.
Im Fokus: Volleyball
In dem Projekt drehte sich alles um Volleyball: Wer spielt Volleyball? Wer trainiert die Mannschaften? Welche Personen sind auf Führungsebene in den Strukturen vertreten? Wie sieht es auf allen Ebenen mit der Geschlechtergerechtigkeit aus? Welche Herausforderungen diesbezüglich gibt es in beiden Ländern? Es wurden Fragebögen erstellt, Volleyballerinnen zu ihren Erfahrungen befragt sowie Diskussionen und Workshops an Schulen und der Kampala University in Tanzania durchgeführt. Gemeinsames Ziel war, Handlungsstrategien zu erarbeiten, durch deren Umsetzung der Volleyballsport für Menschen aller Geschlechter gerechter gestaltet werden kann.
Natürlich konnten die Gruppen aber auch Volleyball spielen und dabei unterschiedliche Voraussetzungen und Methoden für das Training kennenlernen. Besonders deutlich wurde dabei: „Sport verbindet die Menschen und wir müssen Mädchen ermutigen, neue Ideen und neue Spiele auszuprobieren. Es gibt kein Spiel für Jungen oder für Mädchen. Jeder kann unabhängig vom eigenen Geschlecht alle Sportarten treiben“, berichtet Victoria John aus Tansania.
Um das auch einem breiten Publikum bewusst zu machen hat die Gruppe in Hamburg am Young Beach Turnier und in Dar es Salaam mit weiteren Teams aus Kenia an dem Coco Beach Cup teilgenommen und dabei auf die Thematik aufmerksam gemacht.
I have realized that sports is the way to go. It unites people and we need to encourage girls to try new ideas and new games. There is no game for boys or for girls. Everyone regardless of their gender can play all sports.
Partnerländer und Menschen kennenlernen
Neben dem Volleyball gab es aber auch Raum, um die beiden Partnerländer besser kennenzulernen: Tansania und Deutschland sind durch die koloniale Geschichte miteinander verbunden, worüber bei dem Besuch in Bagamoyo – der ehemaligen Hauptstadt zur Zeit der deutschen Kolonialisierung – viel gelernt werden konnte.
Die Auseinandersetzung mit der Geschichte, die Reflexion der gemeinsamen Zeit und auch der Sport haben letztlich die Verbindungen zwischen Hamburg und Dar es Salaam gestärkt:
„Ich freue mich darüber, dass ich so viele Freundschaften schließen konnte und hoffe, dass diese Erfahrung noch mehr Menschen ermöglicht wird“, erzählt Sinja Reich aus Deutschland.
Bildergalerie mit Bildern aus dem Projekt
Ein Jahr Begegnung mit Folgen
Nach dem Projekt hört das Engagement nicht auf: die Partner haben vor, die erarbeitete Handlungsstrategie zu nutzen und damit ihr Handeln langfristig nachhaltiger und gerechter zu gestalten. Aber auch durch die Teilnehmenden werden die Inhalte des Projekts nach offiziellem Projektende weitergetragen. Victoria Mwita aus Tansania ist sich sicher: „Ich möchte andere junge Mädchen dazu ermutigen, für ihre Rechte zu kämpfen und ihr Talent zu nutzen.“
I want to encourage other young girls to make sure they fight for their rights, to make sure they use their talent.