#ExchangeForEquality

#ExchangeFor Equality

Partnerland: Kenia

Partnerorganisationen: Ludwig Wolker Verein und IYCS Africa (International Young Catholic Students Africa)

Laufzeit: Januar 2022 - Dezember 2022

Nachhaltigkeitsziel: Ziel 5: Geschlechtergerechtigkeit

Im Projekt „#ExchangeForEquality“ kommen junge Menschen aus Kenia und Deutschland zusammen und fordern Geschlechtergerechtigkeit.

SDG 5: Geschlechtergerechtigkeit

Geschlechtsspezifische Gewalt ist ein Thema, das uns alle angeht

Die internationale Jugendbegegnung #ExchangeForEquality des Ludwig Wolker Vereins und der International Young Catholic Students (IYCS Africa) brachte 14 junge Menschen aus Deutschland und Kenia zusammen, um Geschlechtergerechtigkeit als Fokus von SDG 5 und insbesondere geschlechtsspezifische Gewalt (GBV) zu besprechen. GBV ist ein Problem, mit dem Menschen auf der ganzen Welt konfrontiert sind, und kann jede und jeden betreffen – unabhängig von dem sozioökonomischen Hintergrund, Herkunft, Religion, Sexualität oder Geschlechtsidentität.

Aus Deutschland nahmen Anna, Elias, Felix, Nelly, Rabea, Teresa und Terry teil und taten ihr Bestes, um während des 16-tägigen Aufenthalts in Nairobi etwas Suaheli zu lernen. Suaheli gehört mit mehr als 200 Millionen Sprecher*innen zu den 10 am häufigsten gesprochenen Sprachen der Welt und ist eine der beiden Amtssprachen der Länder der Ostafrikanischen Gemeinschaft, einschließlich Kenia. Zu ihren Lernerfolgen gehört der Leitsatz: „Furaha ni kuwa na marafiki“, welcher bedeutet: Glück ist es, Freunde zu haben! Die sieben Teilnehmer*innen des kenianischen Teams – Everline, Faith, Jackson, John, Judy, Moreen und Vitalma –
konnten ihr Deutsch während des Rückbesuchs in Berlin ausprobieren. Ein Wort lernten sie sehr schnell: „Brot“, denn das konnten sie während ihres Besuchs in Deutschland häufig gebrauchen.

Zwei junge männlich gelesene Personen und fünf junge weiblich gelesene Personen stehen in einer Reihe auf einer Brücke und lachen in die Kamera.
Teilnehmende des #ExchangeForEquality-Projektes in Berlin.

Was denken junge Menschen über Geschlechtergerechtigkeit?

Die junge Menschen aus dem Projekt erzählen: Was uns während unserer gemeinsamen Zeit in Nairobi und Berlin wahrscheinlich am meisten berührt hat, waren die bedeutenden Gespräche, die wir mit verschiedenen Menschen führen durften. Wir wurden zum Beispiel herzlich von den starken Mädchen und Frauen von „Boxgirls Kenia“ und „Boxgirls Berlin“ empfangen. Diese Schwestervereine haben es zum Ziel, geschlechtsspezifische Gewalt in marginalisierten Gemeinschaften durch Boxen und Sport zu bekämpfen. Die Slogans „Strong girls, safe community“ und „Together We are Strong“ standen auf ihren T-Shirts, die sehr gut zu unserem Motto „Equality Now!“ passen. Bei Schulbesuchen erfuhren wir, was junge Mädchen sich für ihre Zukunft wünschen: Sie möchten nicht „nur“ Hausfrauen und Mütter sein, sondern ihren eigenen selbstbestimmten Weg gehen. Sehr beeindruckte uns auch eine junge kenianische Schülerin namens Esther Nzambi, die mit ihrem eigenen Projekt „Femi Bright Future” gegen Periodenarmut in den ärmeren Stadtteilen Nairobis kämpft.

Man sieht eine weiblich gelesene Person, die einen Boxsack hält und eine weiblich gelesene Person, die auf den Boxsack zugeht. Hinter ihr sieht man eine*n weitere*n Teilnehmenden, der*die in einen Boxsack boxt. Im Hintergrund erkennt man leicht unscharf z
Zwei Teilnehmende im Boxstudio der „Boxgirls Berlin“.

Digitale Stories für die 16 Days Kampagne der Vereinten Nationen

All unsere Erlebnisse und das neue Wissen hielten wir in digitalen Stories fest, in denen wir Themen wie Catcalling (Belästigung auf der Straße), Periodenarmut, wirtschaftliches Empowerment von Frauen, FGM (weibliche
Genitalverstümmelung) oder die Intersektionalität von Geschlechtergerechtigkeit, Rassismus sowie Homo- und Queerphobie beleuchten. Mit der Veröffentlichung unserer Geschichten im Rahmen der Kampagne „16 Days of Activism Against Gender-Based Violence“ der Vereinten Nationen möchten wir einen Beitrag für ein Ende von geschlechtsspezifischer Gewalt leisten. Die Botschaft unserer 14 digitalen Stories: Equality Now!

Fünf Teilnehmende stehen an einer Tram-Haltestelle in Berlin. Vier von ihnen sind mit dem Rücken zur Kamera gerichtet, eine weiblich gelesene Person guckt und lächelt direkt in die Kamera. Alle fünf tragen T-Shirts mit dem Aufdruck „Equality NOW!“
Teilnehmende des Ludwig Wolker Vereins und der IYCS Africa (International Young Catholic Students Africa) unterwegs in Berlin.

TEAM: Together Everybody Achieves More

Unser Projekt hat uns gelehrt, dass wir gemeinsam etwas erreichen können. In unserem eigenen Umfeld, in unseren Familien, Schulen, Gemeinden, können wir uns für Geschlechtergerechtigkeit einsetzen. Gemeinsam als Team freuen wir uns, dass wir mit unserem Projekt einen Beitrag zum Erreichen der SDGs – insbesondere SDG 5 – leisten können, und hoffen, dass noch viele Menschen unsere digitalen Geschichten sehen und aufmerksam auf unser Projekt werden.

Neben vielerlei Austausch zum Themenkomplex geschlechtsspezifischer Gewalt und Geschlechtergerechtigkeit war auch etwas Zeit für Unternehmungen. In Nairobi besuchten wir ein Giraffencenter und in Berlin schauten wir uns Wahrzeichen wie die Berliner Mauer an. Unseren moralischen Werten und Forderungen konnten wir in Form von Graffitis Ausdruck verleihen. Unsere Gruppe wuchs auch stark durch gemeinsames Tanzen und Singen zusammen. Es war eine tolle Zeit!