Green is the new black

Green is the new black

Partnerland: Ghana

Partnerorganisationen: Future of Ghana Germany e.V. (Hamburg, Deutschland) & DUNK Grassroots (Accra, Ghana)

Laufzeit: Januar 2021- Dezember 2021

Nachhaltigkeitsziele:

Ziel 13: Weltweit Klimaschutz umsetzen

Ziel 14: Leben unter Wasser schützen

Mit „Green is the new Black“ hat der Verein Future of Ghana Germany zum ersten Mal ein Projekt mit Fokus auf das Thema ökologische und soziale Nachhaltigkeit gelegt:

Die Partnerorganisation DUNK (Develop Unity Nurturing Knowledge) aus Accra, Jamestown, und der Hamburger Verein Future of Ghana Germany (FoGG) haben gemeinsam eine Begegnungsreise organisiert. Jeweils zehn junge Erwachsene zwischen 18 und 26 aus Deutschland und Ghana trafen sich zuerst in Hamburg und dann in der ghanaischen Hauptstadt Accra. Das Thema der Begegnung lautete „Nachhaltiger und ressourcenbewusster Umgang – Reduzierung des (eigenen) Plastikkonsums.“

SDG 13: Weltweit Klimaschutz umsetzen

SDG 14: Leben unter Wasser schützen

Die Teilnehmenden befassten sich mit Ursachen und Folgen der zunehmenden Verschmutzung der Weltmeere und entwickelten gemeinsam Strategien, um Abfall zu reduzieren und ihren eigenen Umgang mit Plastik zu reflektieren. Ziel war dabei, einen Wissensaustausch auf Augenhöhe zwischen den Partner*innen zu ermöglichen und eine nachhaltige transkontinentale Partnerschaft zu entwickeln.

Bei ihrer Ankunft am Flughafen in Hamburg stehen dreizehn junge Schwarze Personen mit Maske vor einer Wand, auf der "Halloj Herz Hamburg!" steht. Die Personen sind Teilnehmende der Partnerorganisation DUNK (Develop Unity Nurturing Knowledge) aus Accra.
Teilnehmende der Partnerorganisation DUNK (Develop Unity Nurturing Knowledge) aus Accra bei der Ankunft am Hamburger Flughafen.

Die Idee dahinter entstand schon 2019, als Tanja Scheffler und Lyn Birago (Projektkoordinierende bei FoGG) im Urlaub in Ghana mit enormen Plastikbergen am Strand konfrontiert waren. Da kam die Frage auf, woher der ganze Müll eigentlich stammte. Nach einigen Recherchen entstand der Wunsch, in einen tieferen Austausch mit NGOs (u. a. unsere Partnerorganisation DUNK Grassroots) zu treten.

Das Ergebnis ist die Erfahrungsreise, die dank der finanziellen Unterstützung verschiedener Förderorganisationen, darunter Engagement Global (BMZ-finanziert), die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) und Wildling, stattfand.

Eine junge Teilnehmerin der Partnerorganisation DUNK lächelt beim Workshop in Accra in die Kamera, während sie schwarze Schriftzeichen auf einer weißen Kachel oder einem kleinen weißen Canvas pinselt.
Teilnehmerin Hawa von DUNK beim Workshop in Accra.

Anfang 2021 bewarben sich über 70 junge Erwachsene für das Projekt und unter diesen wurden 20 Teilnehmende ausgewählt. Die Teilnehmenden kamen aus unterschiedlichen Hintergründen und Fachbereichen. Unter ihnen waren Studierende des Umweltmanagements, Business und Marketing. Andere hatten eine künstlerische Vorgeschichte oder engagierten sich ehrenamtlich als Teamer*innen für FoGG e.V. und DUNK. Ebenso waren einige Schüler*innen, inklusive Abiturient*innen, dabei, die die Reise als Orientierungshilfe nutzten, um herauszufinden, in welche Richtung sie beruflich gehen wollen. Was alle gemeinsam hatten: das Interesse am fachlichen, persönlichen und interkulturellen Austausch.

Anfang Juli 2021 kamen die zehn Teilnehmenden aus Ghana für 17 Tage nach Hamburg. Auf dem Programm standen verschiedene Workshops, in die sich alle einbringen konnten – mit dem Fokus auf die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele, mit der Frage, welche Auswirkungen der eigene Plastikkonsum auf die Umwelt hat,  und der Reflexion des eigenen Verbrauchs. Außerdem fanden Treffen mit verschiedenen NGOs statt, spannende Vorträge, unter anderem eine Ausstellung von Greenpeace, ein Besuch eines Friday For Future-Camps, eine Strand-Aufräumaktion und viel Input rund um Upcycling und Recycling aus ganz unterschiedlichen Perspektiven.

Ende August 2021 ging es dann weiter, als die Teilnehmenden aus Hamburg sich auf die Reise nach Accra machten. Auch hier standen vertiefende Workshops auf der Agenda, weitere Strand-Aufräumaktionen und der Besuch der weltweit bekannten Elektroschrott-Deponie in Agbogbloshie – der gefährliche Müll wird zu großen Teilen illegal aus Europa eingeführt.

Rund um einen Tisch sitzen mehrere Teilnehmende der Jugendbegegnung, drei davon sind gut sichtbar. Einer schreibt etwas auf ein DINA1-Blatt, die anderen schauen zu. Eine Workshopeinheit für eine Schulklasse wird vorbereitet.
Nele (links), Ruben (Mitte) und Opoku (rechts) bereiten eigene Workshop-Einheiten für Schüler*innen einer Schule in Accra vor.

Während der Begegnungen ging es natürlich nicht nur um Umwelt und Müll – auch der interkulturelle Austausch stand bei der Reise im Mittelpunkt und natürlich Sightseeing und Essen, um das jeweilige Land ein bisschen kennenzulernen, sowie jede Menge Spaß.

Am Ende der Reise entstand ein Aktionsplan, wie es nach der Begegnung weitergehen soll: Die Teilnehmenden fungieren als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und teilen ihr Wissen mit ihrer Familie, mit Freunden und in ihrer Community.

Wir haben uns nach der Begegnung ein halbes Jahr lang noch monatlich digital getroffen. Wir haben uns über persönliche Erfahrungen ausgetauscht und über den eigenen Plastikkonsum reflektiert. Einige Teilnehmende starteten kleine Initiativen, um auf die Themen Plastikmüll und Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen, z.B. Recycling-Kunstaktionen, Müll-Sammelaktionen am Strand oder engagieren sich in anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen. Über eine Whatsapp-Gruppe und soziale Medien stehen alle Teilnehmenden weiterhin im Austausch. Auch die Partnerorganisationen sind im engen Kontakt, halten sich gegenseitig auf dem Laufenden über Entwicklungen und beraten sich gegenseitig. Nach den Begegnungen haben sich viele Freundschaften entwickelt und die meisten Teilnehmenden stehen noch im Kontakt mit ihren Tandem-Partner*innen.

Green is the new Black - Exchange Programm 2021 FoGG X DUNK - Ghana & Germany